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Beim Bundessichtungsturnier der Altersklasse unter 16 in Erfurt im Wettkampfjahr 2025 kamen über 500 Judoka aus ganz Deutschland zusammen, um die besten Judoka unter den Augen der Bundestrainer auszukämpfen. Die Sportschule Frankfurt (Oder) war mit ihren besten Athleten nach Thüringen angereist und fieberten dem letzten Wettkampfhöhepunt vor den Sommerferien entgegen.

Milla Haase vom Judo-Club 90 Frankfurt (Oder) gelang an diesem Tag in der Gewichtsklasse bis 57 kg der große Wurf. Mit dem 3. Platz beim ersten Bundessichtungsturnier vor fünf Wochen in Düsseldorf konnte sie national schon auf sich aufmerksam machen. „Ich fühle mich richtig gut und freu mich auf den Wettkampf“ sagte Milla im Vorfeld. Und ihre gute Form konnte sie auch eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Nach einem schnellen Auftaktsieg kämpfe sie im Poolfinale gegen die spätere Drittplatzierte Milla Prichodko um den Einzug ins Halbfinale. Den Kampf konnte Milla von Beginn an offensiv gestalten und schließlich in der Verlängerung deutlich mit einem schönen Wurf für sich entscheiden. Im Halbfinale kam es zum Brandenburger Duell mit der Potsdamer Sportschülerin Elenor Simma, doch schon mit ihrer ersten Bodenaktion und einer schön herausgearbeiteten Haltetechnik war der Einzug ins Finale nach einer Minute sicher. Hier wartete die Siegerin des ersten Sichtungsturniers Charlotte Kronenthal auf sie. Beim letzten Aufeinandertreffen im Halbfinale von Düsseldorf musste sich Milla noch der unbequemen Kämpferin aus Leverkusen geschlagen geben. In einem hart umkämpfen Finale kam Milla dann immer besser mit der Gegnerin zurecht und ließ an diesem Tag keinen Zweifel aufkommen, wer den Sieg mit nach Hause nimmt. In der Verlängerung nutzte sie einen schlechten Angriff der Gegnerin und konterte sie zum Sieg. „Ich habe mich schon bei der ersten Niederlage geärgert und freu mich heute umso mehr über den Finalsieg von Milla“ sagte freudestrahlend die Sportschultrainerin Susi Garling nach dem Finalsieg. Nach der Siegerehrung fasste ihr Kollege Michael Rex anschließend zusammen „Milla hat sich den Sieg beim Bundessichtungsturnier heute verdient, ihre Leistung spiegelt einen großartigen Wettkampf wider und ich freu mich sehr für sie.“

Auch ihre Trainingspartnerin Sophie Jäger vom KSC Asahi Spremberg in der Gewichtsklasse bis 52 kg hatte Medaillenambitionen. Sophie, die wie Milla von Michael Rex an der Sportschule trainiert wird,  war bereits in Düsseldorf mit dem 2. Platz ein Ausrufezeichen gelungen. Leider waren die Vorzeichen an diesem Tag nicht so gut. „Ich habe seit dem internationalen Trainingslager in Berlin vor zwei Wochen Probleme mit dem Knie und es ist bis jetzt nicht schmerzfrei“ musste Sophie vor dem Wettkampf zugeben. „Aber ich glaube an Sophie und ihre mentale Stärke“ fügte ihr Trainer Michael Rex anschließend hinzu.

Nach einem gelungenen Auftaktsieg musste sich die Kämpferin von der Sportschule im Poolfinale geschlagen geben. Durch eine Unaufmerksamkeit im Bodenkampf geriet sie in einen Haltegriff und verlor gegen die spätere Zweitplatzierte Anna Reitmann aus Leipzig. Doch ihr Trainer sollte recht behalten. Sophie kämpfte sich mit ihrer eigenen Bodenstärke gegen ein starkes Teilnehmerfeld durch die Trostrunde und stand im Kampf um Platz 3 der Kämpferin Franziska Schiemann aus Vellmar gegenüber. Im Kampfverlauf wurde schnell klar, wer am Ende auf das Siegerpodest wollte. Sophie ließ keinen Zweifel aufkommen und trotz ihrer Kniebeschwerden musste sich ihre Gegnerin nach zwei Minuten geschlagen geben. „Sophie ist mental viel stärker geworden und die Bronzemedaille hat sie sich heute hart erarbeitet“ freuen sie die beiden Sportschultrainer.